Seniorenbeirat - Meinungsbildung und Erfahrungsaustausch
Der Seniorenbeirat soll ein Gremium der Meinungsbildung und des Erfahrungsaustausches auf sozialem, kulturellem, wirtschaftlichem und gesellschaftspolitischen Gebiet sein. Er tritt für die Interessen älterer Menschen ein; dies geschieht u.a. dadurch, dass er an Stadtrat und Stadtverwaltung Anregungen, Anfragen, Empfehlungen und Stellungnahmen zu seniorenrelevanten Fragen heranträgt und so mitwirkt, dass vor allem Probleme örtlicher Bezogenheit gelöst werden.
Vorstellung: Die Mitglieder des Seniorenbeirats
E-Mail an den Seniorenbeirat: seniorenbeirat@gremien.gunzenhausen.de
Am 27. März 2024 erfolgte durch den Stadtrat die Neubestellung des Seniorenbeirates.
Seniorenbeirat der Stadt Gunzenhausen mit Herrn Ersten Bürgermeister Karl-Heinz Fitz (ganz rechts): v.l. Frau Erika Hammer, Herr Martin Wons, Herr Kurt Amslinger, Frau Marianne Wiesinger, Frau Erna Hohenstein, Frau Brigitte Schiel, Herr Thomas Thill, Herr Heinz Rettlinger
Aktuelles
Landesseniorenrat mit Gunzenhäuser Beteiligung
Die steigende Zahl von Menschen über 65 Jahren in Bayern, aktuell rund 2,7 Millionen, macht es unabdingbar, die Lebensbedingungen im Freistaat altersgerecht umzubauen. Um die Beteiligung älterer Menschen zu stärken, hat die Bayerische Staatsregierung das Seniorenmitwirkungsgesetz für Bayern verabschiedet, welches am 1. April 2023 in Kraft getreten ist.
Ein zentrales Element des Gesetzes ist die Einführung des Landesseniorenrats, der sich mit Grundsatzfragen der Seniorenpolitik, Anträgen und der Unterstützung der Gemeinden und Landkreisen bei deren Seniorenarbeit befasst. Hinter dem Landesseniorenrat stehen die Seniorenvertretungen der Städte, Gemeinden und Landkreise in Bayern.
Erfreulich für die Senioren in Gunzenhausen: Der sich im Ruhestand befindliche Vorsitzende des Seniorenbeirates der Stadt Gunzenhausen, Thomas Thill, wird künftig als stellvertretendes Mitglied die Bezirksversammlungen des Landesseniorenrats Bayern leiten. „Meine Ziele sind eine gute Vernetzung, Informations- und Erfahrungsaustausch. Außerdem der Aufbau des Bezirksausschusses für Seniorenfragen“.
Der Bezirksausschuss unterstützt die Gemeinden und Landkreise bei der Errichtung und dem Erhalt von Seniorenvertretungen. Zudem berät er die Landkreise in geeigneter Weise, insbesondere bei der Entwicklung von Beteiligungsformen auf Landkreisebene.
Gemeinsam mit Gundi Budzinski aus dem Fürther Seniorenrat, sie ist eine der acht Personen im Vorstand des Landesseniorenrats, wird Thomas Thill sich für die Anliegen und Empfehlungen älterer Menschen auf Bezirks- und Landesebene einsetzen. Beide sind erfreut, dass mit dem Erscheinen des „Orientierungsleitfaden zur Seniorenmitwirkung“ des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales ein Wunsch der Landesseniorenvertretung Bayern in Erfüllung gegangen ist. Die Seniorenmitwirkung soll in seiner gesamten Bandbreite beschrieben und Kommunalpolitikern sowie Verwaltungen Bedürfnisse älterer Menschen zielgerichtet vermittelt werden.
Die Broschüre kann auf der Homepage des Ministeriums (www.stmas.bayern.de/senioren) heruntergeladen oder als PDF per Mail unter thomas.thill@landesseniorenbeirat.bayern angefordert werden.
Der Seniorenbeirat der Stadt Gunzenhausen organisierte vor kurzem wieder einen Erste-Hilfe-Kurs für Seniorinnen und Senioren ab einem Alter von 60 Jahren. Ein voller Erfolg, so besuchten 25 Personen die kostenlose Informationsveranstaltung. Roland Hier, Ausbilder bei der DLRG und Notfallsanitäter, hatte den interessanten Kurs geleitet. Behandelt wurden u.a. Notfallsituationen, wie sie jeden Tag auftreten können, ganz egal ob im Straßenverkehr oder im häuslichen Umfeld. Viele Fragen konnten geklärt werden, z.B. welche Schritte im Notfall zu gehen sind. So ist es besonders wichtig zu zeigen, dass man überhaupt hilft! Noch wichtiger: Die Ruhe zu bewahren!
Geübt wurden daneben die stabile Seitenlage, die Herzdruckmassage sowie die richtige Handhabe eines Defibrillators (Defi) an einer Demonstrationspuppe. Das Gerät kommt beispielsweise zum Einsatz, wenn keine Atmung mehr vorhanden oder gar ein Herzstilltand eingetreten ist.
Die häufigste Todesursache in Deutschland ist immer noch der plötzliche Herztod, dabei könnten viele Menschen gerettet werden. Roland Hier hatte zahlreiche Praxisbeispiele mit nach Gunzenhausen gebracht und erklärte anschaulich, in welcher Weise in Notsituationen reagiert werden sollte. Die Besucherinnen und Besucher waren sehr interessiert und beteiligten sich rege.
Während des Kurses wurde auch die SOS-Notfalldose und deren Bedeutung erklärt. Der Gunzenhäuser Seniorenbeirat hatte ausreichend Exemplare mitgebracht und die Teilnehmenden konnten diese gleich für den eigenen Haushalt erwerben.
Zum Abschluss bekam jeder Teilnehmende noch ein Nachschlageheft und einen Flyer mit Notfallanweisungen für zu Hause. Mit Applaus wurde Roland Hier verabschiedet.
Ein herzlicher Dank gilt den Verantwortlichen des THW für die Bereitstellung des Schulungsraumes in der Weißenburger Straße.
Der Seniorenbeirat der Stadt Gunzenhausen bietet für Senioren ab 60 Jahre eine kostenfreie Erste-Hilfe-Informationsveranstaltung an. Diese findet am Donnerstag, den 19. September 2024, von 14 bis 16 Uhr in den barrierefreien Räumlichkeiten des THW in der Weißenburger Straße 42 statt. Parkplätze stehen ausreichend zur Verfügung. Die Teilnahme ist kostenfrei. Spenden werden gerne entgegengenommen.
Für den fachlichen Input sorgt Roland Hier, Ausbilder bei der DLRG und Notfallsanitäter aus Pfofeld. Die zu behandelnden Themen sind u.a. die Vorsorge vor Unfällen in häuslicher Umgebung, die plötzliche Krankenhaus-Einlieferung sowie die richtige Vorgehensweise bei Notfällen, wie z.B. bei Bewusstlosigkeit, Schlaganfall und Herzinfarkt. Neben der Theorie bleibt auch Zeit für die Praxis. So kann z.B. die richtige Seitenlage von den anwesenden Seniorinnen und Senioren geübt werden oder der richtige Gebrauch eines Defibrillators bei Herzstillstand. Roland Hier wird dies anhand eines Muster-Defibrillators an einer Demonstrations-Puppe zeigen.
Außerdem werden für Großeltern richtige Maßnahmen bei Kindernotfällen angesprochen, wie z.B. Fieberkrampf und Pseudokrupp. Ebenfalls wird die Handhabung der SOS-Rettungsdose besprochen und ausgegeben.
Da die Teilnehmeranzahl begrenzt ist, wird um baldige Anmeldung unter der Rufnummer 09831/508 123 gebeten.
Es vergeht kaum ein Tag, an dem wir nicht vom Enkel-Trick hören, über Schockanrufe lesen oder vor unlauteren Gewinnspielen am Telefon gewarnt werden. Davon betroffen sind häufig Ältere, manchmal auch hilflose Personen. Hand aufs Herz: Hinter vorgehaltener Hand wundern wir uns doch immer wieder über die Leichtgläubigkeit der betroffenen Seniorinnen und Senioren. Eingestehen wollen wir uns nicht, dass es am Ende auch uns treffen kann, denn die Kriminellen sind meist gewiefte und mit allen Wassern gewaschene Profis. Sie überrumpeln die ahnungslosen Angerufenen und übernehmen mit diversen Tricks die Kontrolle über die Gespräche. Leichtgläubige werden auf diese Weise psychisch und zeitlich unter massiven Druck gesetzt, am Ende ist häufig viel Geld weg und – was oft noch schlimmer ist – das Vertrauen in Mitmenschen nachhaltig gestört. Der Seniorenbeirat der Stadt Gunzenhausen hat sich diesem wichtigen Themenkomplex angenommen und für ältere Menschen ab 60 Jahren in Zusammenarbeit mit der vhs-Gunzenhausen eine kostenlose „Polizeiprävention – Sicheres Verhalten am Telefon“ angeboten.
Als Experten mit großer Praxiserfahrung hatte der Seniorenbeirat Kriminalhauptkommissar Armin Knorr vom Polizeipräsidium Mittelfranken gewinnen können. Er berichtete im Burkhard-von-Seckendorff Heim von seiner täglichen Arbeit und führte zahlreiche, spannende Beispiele an. Einige der rund 30 zuhörenden Seniorinnen und Senioren konnten seine Ausführungen bestätigen, waren sie teilweise doch selbst schon Opfer solcher Anrufe geworden. Ein nächstes Mal soll es aber nicht geben, Armin Knorr gab wichtige Tipps und Tricks zur Vorbereitung und Prävention mit an die Hand. So sollten niemals sensible Daten wie Passwörter oder Bankkarten-PINs an Dritte weitergegeben werden. Auch telefonische Auskünfte über Geld oder Wertgegenstände, die zu Hause aufbewahrt werden, sollten vermieden werden. Wer misstrauisch ist, hat gute Chancen, sich gegen einen „Enkel-Trick“-Versuch erfolgreich zur Wehr zu setzen. Dieser ist übrigens kein neues Phänomen. Armin Knorr tippt darauf, dass es die Betrugsmasche schon mehr als zwanzig Jahre gibt.
Jeder Betrug sollte angezeigt werden, denn nur so kann den Kriminellen auch das Handwerk gelegt werden. Opfer müssen sich wirklich nicht schämen, auf die mit allen Wassern gewaschenen Trickbetrügern kann jeder reinfallen. Durch ein Bewusstsein für solche Situationen können sich Ältere allerdings schützen.
Am Ende waren sich die Besucherinnen und Besucher einig: Solche Veranstaltungen sollte es häufiger und regelmäßig geben. Vorsicht ist bekanntlich besser als Nachsicht und im Ernstfall bleibt keine Zeit, um sich zu informieren und erst dann zu Handeln.
20 Jahre Seniorenbeirat in der Stadt Gunzenhausen
Seit mittlerweile 20 Jahren setzt sich der Seniorenbeirat mit großem Engagement für die Belange älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger in der Stadt Gunzenhausen ein. Für die kommunale Verwaltung ist der Einsatz des Gremiums äußerst wertvoll, werden doch Interessen und Forderungen, ja die Lebenswirklichkeit älterer Menschen bei der Stadtentwicklung berücksichtigt. Vor kurzem fand im Gunzenhäuser Parkhotel eine kleine Feierstunde statt. Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz lud ehemalige und aktive Mitglieder zu einem gemeinsamen Mittagessen.
„Im Namen der Stadt Gunzenhausen möchte ich mich für das große ehrenamtliche Engagement und den unermüdlichen Einsatz bedanken“, betonte Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Mit Blick auf die gesamtgesellschaftliche, demografische Entwicklung sind wir dankbar, dass wir als kommunale Verwaltung auf Ihre Expertise zurückgreifen können. Gemeinsam arbeiten wir nicht nur an einer Verbesserung der Lebensqualität in unserer Stadt, sondern stellen die Weichen für ein tolerantes Nebeneinander von Jung und Alt.“
In den letzten zwei Jahrzehnten konnten zahlreiche Projekte unter Mitwirkung des Seniorenbeirats umgesetzt werden. So unterstützt beispielsweise die 2014 ins Leben gerufene Nachbarschaftshilfe bis heute Menschen in schwierigen Lebenslagen. Dagegen kann die 2018 initiierte Notfalldose, sinnvollerweise gefüllt mit allen relevanten und lebenswichtigen Informationen, in einer Ausnahmesituation kleiner Retter in großer Not sein. Ein weiteres großes Projekt ist die erst in diesem Sommer eingeführte Seniorenrikscha. Ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer können Ältere sowie Menschen mit Beeinträchtigung oder Handicap chauffieren und ein paar schöne Stunden ermöglichen. Und letztlich dürfen auch die Rollatorspuren, u.a. am Hafnermarkt und am Haus des Gastes, nicht vergessen werden. Diese ermöglichen Seniorinnen und Senioren ein sicheres Fortkommen und wurden auf Vorschlag des Seniorenbeirats umgesetzt.
„Ältere können sich mit all ihren Sorgen und Problemen an uns wenden“, erklärt Thomas Thill, Erster Vorsitzender des Gunzenhäuser Seniorenbeirats. „In enger Abstimmung mit Politik, Verwaltung und anderen Institutionen suchen wir nach Lösungen. Wir sind kompetenter Vermittler in schwierigen Situationen. Mittlerweile blickt unser Gremium auf eine 20-jährige Erfolgsgeschichte zurück und wir werden auch zukünftig Wichtiges anstoßen. Als Bevölkerung werden wir immer älter und diese Entwicklung muss sich zwingend in den Planungen einer Stadt niederschlagen.“
Erfolgreiche Informationsveranstaltung zum Thema „Erste Hilfe“
Unsere Gesellschaft wird immer älter und doch werden Erste Hilfe-Veranstaltungen hauptsächlich von Jüngeren besucht. Ein Fehler, denn es gibt typische Notfälle oder Unfälle, die vor allem Seniorinnen und Senioren betreffen. Sich selbst gilt es hierfür zu sensibilisieren und regelmäßig auf den aktuellen „Erste Hilfe-Wissensstand“ zu bringen. Das beugt vor und hilft bei der Prophylaxe sowie im Notfall beim richtigen Umgang mit Schlaganfällen, Herzinfarkten und Co. Der Seniorenbeirat der Stadt Gunzenhausen hat sich diesem wichtigen Themenkomplex angenommen und für ältere Menschen ab 60 Jahren in Zusammenarbeit mit der vhs-Gunzenhausen eine kostenlose Erste-Hilfe-Informationsveranstaltung angeboten.
Als Experten hatte der Seniorenbeirat den Pfofelder Roland Hier gewinnen können. Dieser verfügt nicht nur über eine 33-jährige Erfahrung als Notfallsanitäter, sondern ist zudem als Dozent im Rettungsdienst tätig. Mitgebracht hatte er drei lebensechte Puppenmodelle, an denen er Notfallsituationen erklärte und zu praktischen Übungen einlud. Beispielsweise wurde die richtige Durchführung einer Herzdruckmassage durchgesprochen. Bei Erwachsenen gelten andere Regeln als bei Kindern oder Säuglingen – Seniorinnen und Senioren haben allerdings Enkelinnen und Enkel und daher sollten die Unterschiede bekannt sein. Besser ist es natürlich, wenn gleich ein Defibrillator zur Verfügung steht. Dieser führt Ersthelfer verbal durch eine Notfallsituation und kann damit Sicherheit geben. Roland Hier hatte ein Übungsgerät dabei, erläuterte die Funktionsweise und nahm damit den Respekt vor diesem lebensrettenden Gerät.
Krampfanfälle, Pseudokrupp oder Nasenbluten – es gibt typische Notfälle, die vor allem die Kleinsten betreffen. Auch hier gilt es richtig zu handeln und dazu hatte Roland Hier zahlreiche sinnvolle Verhaltenstipps parat. Außerdem sterben in Deutschland jährlich fast 100.000 Menschen an einem plötzlichen Herzstillstand. Viele Tote sind vermeidbar, denn häufig weisen Symptome schon länger auf den kommenden Infarkt hin. Ähnlich verhält es sich bei einem Schlaganfall, bei dem z.B. Nasenbluten von zu hohem Blutdruck zeugt. Roland Hier erklärte die richtige Vorgehensweise bei einem solchen Notfall, sprach über in der Hektik gern gemachte Fehler und über lebensrettende Maßnahmen. Diese können auch bei Kindern nötig sein, deren körperliche Voraussetzungen doch ganz andere sind.
Am Ende waren sich die rund 25 Besucherinnen und Besucher einig: Solche Informationsveranstaltungen sollte es häufiger und regelmäßig geben. Vorsicht ist bekanntlich besser als Nachsicht und im Notfall bleibt keine Zeit, um sich zu informieren und erst dann zu Handeln.
Gunzenhäuser Seniorenbeirat lädt zum Café-Treff 60+
Gemeinsam eine schöne und wertvolle Zeit verbringen, unter diesem Motto startet am 28. Februar 2023 um 15 Uhr im Gunzenhäuser Café Lebenskunst der neue „Gesellige Café-Treff 60+“ des Seniorenbeirats der Stadt Gunzenhausen. Das Gemeinschaftsangebot wurde von den beiden ehrenamtlichen Seniorenbeirätinnen Sigrid Fucker und Sigrid Held initiiert und richtet sich an ältere Bürgerinnen und Bürger, die sich gerne mit Gleichgesinnten treffen und ein paar gemütliche Stunden erleben wollen.
Ob Einsamkeit, Langeweile oder einfach nur Hummeln im Hintern – manchmal fällt einem die Decke auf dem Kopf und Mann oder Frau wünscht sich Gesellschaft. Der „Gesellige Café-Treff 60+“ möchte für Menschen der älteren Generation da sein, es soll Spaß machen, daneben aber auch Plattform für den Austausch von Erfahrungen sein. Denn Seniorinnen und Senioren haben oft Vergleichbares erlebt, sei es der Eintritt in den Ruhestand oder der Tod des geliebten Partners. Der Café-Treff ist Begegnungsstätte, kann aber auch Abwechslung im Alltag sein.
Der „Gesellige Café-Treff 60+“ wird monatlich an einem Dienstag im Gunzenhäuser Café Lebenskunst (Marktplatz 26a, 91710 Gunzenhausen) angeboten. Die Termine 2023 sind wie folgt: 28.02. | 28.03. | 25.04. | 30.05. | 27.06. | 25.07. | 29.08. | 26.09. | 31.10. | 28.11. und 19.12.2023, jeweils um 15 Uhr.
Zertifizierung seniorenfreundlicher Betriebe in Gunzenhausen
Es ist einfach so und lässt sich wohl auch niemals ändern! Mit zunehmendem Alter baut der Körper ab und Alltägliches wird immer beschwerlicher. Bereits wenige Treppenstufen oder leichte Steigungen können für Seniorinnen und Senioren, aber auch für Menschen mit Handicap oder Familien mit Kinderwagen zur Belastung, ja gar zu schwer überwindbaren Hindernissen werden. In der Stadt Gunzenhausen beschäftigt sich der Seniorenbeirat schon länger mit diesen Problematiken und regt vielerorts Verbesserungen an.
Ziel des Gremiums ist es, das Leben in der Stadt für alle zu erleichtern und damit Inklusion nicht nur öffentlichkeitwirksam zu predigen, sondern auch aktiv anzugehen. Seit 2010 kooperiert der Seniorenbeirat eng mit der städtischen Wirtschaftsförderung und zeichnet regelmäßig ortsansässige Betriebe aus den Bereichen Dienstleistung, Handel und Handwerk für seniorenfreundliches Verhalten aus. Mittlerweile unterstützt der Stadtmarketing Verein e.V. die Bemühungen und die gemeinsame Arbeit zahlt sich letztlich aus! Allein in diesem Jahr durften sich bereits 44 Gunzenhäuser Unternehmen über das begehrte Siegel freuen.
„Die Zertifizierung zum seniorenfreundlichen Betrieb ist bei Kunden äußerst beliebt und unter Geschäftsleuten längst anerkannt“, betont Reinhard Adolphs vom Seniorenbeirat der Stadt Gunzenhausen. „Als potentieller Interessent an einem Geschäft kann ich mir sicher sein, dass dort auf meine Bedürfnisse besonders Rücksicht genommen wird und ich im Idealfall eine optimierte Kundenumgebung vorfinde. Die Dichte an seniorenfreundlichen Geschäften, Praxen oder Handwerksbetrieben ist für Gunzenhausen lobenswert und ein guter Indikator für die Wahrnehmung der Stadt als lebenswerte Region.“
Eine vom Seniorenbeirat entwickelte Kriteriensammlung entscheidet über eine Auszeichnung. In den letzten Jahren wurde der Katalog grundlegend überarbeitet und an die Charakteristik der verschiedenen Branchen angepasst. Herrschte vorher Gleichheit, wird nun zwischen Dienstleistung, Handel und Handwerk unterschieden. „Bei Interesse an einer Zertifizierung zum seniorenfreundlichen Betrieb können sich Unternehmen bei uns in der Stadt melden“, erklärt Wirtschaftsförderer Matthias Hörr. „Wir geben die Information an den Seniorenbeirat weiter, der dann als Prüfgremium vorbeikommt, sich die Örtlichkeiten zeigen lässt, mit dem Personal spricht und die jeweiligen Bemühungen der Unternehmerinnen und Unternehmer überprüft. Selbst wenn am Ende kein positives Ergebnis erzielt werden kann, wissen die Betriebe doch, was in welcher Form verbessert werden muss. Die Auszeichnung kann dann in einem zweiten Anlauf verdient werden.“
Die Auszeichnung ist kostenlos und drei Jahre gültig. „Das Siegel als seniorenfreundlicher Betrieb ist beste Unternehmenswerbung, ja kann sogar ein wichtiger Standortfaktor sein“, so Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Ich möchte mich bei allen beteiligten Betrieben bedanken. Wir setzen uns als vielfältige Gemeinschaft täglich zur Verbesserung der Lebensqualität in unserer Stadt ein. Das verdient höchste Anerkennung.“
Unsere Gesellschaft wird immer älter, daher spielen die Bedürfnisse, gerade von Seniorinnen und Senioren, eine immer wichtigere Rolle. Bei der Zertifizierungsüberprüfung werden neben einer baulichen Bewertung der Geschäftsräume, beispielsweise der Überprüfung barrierefreier Zu- und Durchgänge, der Beleuchtung oder dem Toilettenangebot, auch seniorengerechte Waren- und Leistungspakete berücksichtigt. Des Weiteren werden Hilfsbereitschaft und Kompetenz des Servicepersonals beurteilt und ob es z.B. einen Liefer- und Abholservice von Produkten gibt. Nach drei Jahren ist eine Re-Zertifizierung möglich und seitens des Seniorenbeirats auch ausdrücklich gewünscht.
Weiterhin können sich Gunzenhäuser Unternehmen branchenübergreifend zertifizieren lassen. Ziel ist es, die Anzahl an seniorenfreundlichen Betrieben weiter zu steigern. Bei Interesse und für Fragen rund um die Zertifizierung stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Wirtschaftsförderung unter Tel. 09831/508 131 oder per E-Mail an wifoe@gunzenhausen.de gerne zur Verfügung.
Barrierefrei durch Gunzenhausen
Sperriger Name, große Bedeutung: Seit 2016 fordert das Behindertengleichstellungsgesetz Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, d.h. öffentliche Wege, Straßen oder Plätze müssen auch für Menschen mit Behinderung zugänglich und nutzbar sein. Problematisch ist nur, dass die Bedürfnisse von Menschen mit Handicap, aber auch allgemeiner von Älteren oder Menschen mit sonstigen Einschränkungen, jahrzehntelang nur stiefmütterlich behandelt wurden. Bei der Planung von Verkehrswegen oder Plätzen spielten sie nur eine untergeordnete Rolle oder wurden gar nicht erst berücksichtigt. Gebaut wurde für sehende, nicht behinderte Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmer und oftmals mit anderen Zwängen. Beispielsweise konzentrierte sich die Planung vielerorts auf die möglichst schnelle Abführung von Oberflächenwasser. Es ist Zeit, dass sich das ändert und Behinderte sowie Menschen mit Einschränkungen Gleichberechtigung auch im öffentlichen Raum erfahren. Wie das geht? Durch mehr Sensibilität bei Planungen und bei der Ausführung dieser. Bei Neuplanungen muss Barrierefreiheit berücksichtigt werden. Bestehende Infrastruktur dagegen wird auf Verbesserungspotential überprüft. Auch in Gunzenhausen passiert dies regelmäßig und so fand vor kurzem auf Anregung des Seniorenbeirats wieder ein Rundgang zur Verbesserung der Barrierefreiheit statt. Teilgenommen haben neben Thomas Thill und Reinhard Adolphs vom Seniorenbeirat auch Julia Braun, die Behindertenbeauftragte der Stadt Gunzenhausen. Seitens der Verwaltung machte sich Stadtbaumeisterin Simone Teufel ein Bild, vom VdK gaben Dagmar Holl, Gerhard Steingärtner und Reinhold Herzog fachlichen Input.
Es braucht nicht unbedingt einen Praxistest, um hohe Bordsteinkanten oder steile Rampen als problematisch für Rollstuhlfahrerinnen und –fahrer erkennen zu können. Auch Sehbehinderte oder Blinde stolpern leicht über diese Art von Hindernis. Festgestellt wurden solche Mängel z.B. am Oettinger Parkplatz vor der öffentlichen Toilette oder stadteinwärts bei der Querung Richtung Freundschaftsbrücke. Die Lösung: Absenkungen oder Anhebungen der bestehenden Infrastruktur an dieser Stelle.
Die Altmühlbrücke ist vielleicht der schönste Eingang in die Stadt, Wahrzeichen und ein Stück Stadtgeschichte. Sie entstammt einer anderen Zeit und wurde nicht für moderne Verkehrserfordernisse gebaut. Dementsprechend eng geht es zu, sowohl auf der Fahrbahn, als auch auf den Gehwegen rechts und links davon. Der ein oder andere Rollator oder Rollstuhl hat nicht genügend Platz und müsste bei Benutzung auf die Straße ausweichen. Die Lösung wurde vor ein paar Jahren geschaffen: Die barrierefreie Freundschaftsbrücke, direkt gegenüber. Diese wird aber nicht von allen Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmern als solche wahrgenommen. Hier kann evtl. eine neue Beschilderung helfen.
Im Marktplatzbereich freuen wir uns über die lebendige Innenstadt mit ihrem aktiven Handel. Gegenseitige Rücksichtnahme ist zwingend nötig, denn es treffen Autos, Fahrräder und Co. auf Fußgänger, Haustiere und Kinderwägen. Parkplatzmarkierungen sind unbedingt einzuhalten, ansonsten wird der Gehweg verengt. Auch Kundenstopper, mitten auf dem Trottoir platziert, können zur Stolperfalle werden. Hier gilt es rücksichtsvoll zu agieren und den öffentlichen Raum möglichst freizuhalten. Jedoch kann Barrierefreiheit nicht immer hergestellt werden. So kann bestehende Bausubstanz bessere Lösungen verhindern.
Auch der persönliche Sichtbereich wurde beim kleinen Stadtrundgang mehrmals thematisiert, liegt dieser doch z.B. bei Rollstuhlfahrerinnen und –fahrern viel tiefer als bei aufrecht gehenden Menschen. Allerdings werden Verkehrsinformationen, E-Ladesäulen etc. meist auf Augenhöhe nicht Behinderter angebracht, so in den Bushaltestellen, in denen Fahrpläne weit oben platziert werden. Abhilfe lässt sich leicht schaffen, beispielsweise durch Vergrößerung der Fahrpläne und durch das Tieferhängen derselben.
„Für Nichtbetroffene ist ein Rundgang zur Überprüfung der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum augenöffnend“, betont Thomas Thill, Vorsitzender des Seniorenbeirats der Stadt Gunzenhausen. „Problematische Stellen werden schlichtweg nicht wahrgenommen. Für Menschen mit Handicap aber auch für ältere Menschen sowie Familien mit Kinderwägen lauern vielerorts Hindernisse und Stolperfallen. Manchmal verhindert jedoch bestehende Infrastruktur Barrierefreiheit, an anderen Stellen kann sie ohne größeren Aufwand erreicht werden. Gemeinsam mit dem VDK wirbt der Seniorenbeirat für einen gleichberechtigten Umgang aller Verkehrsteilnehmer auf dem Marktplatz. Er ist als verkehrsberuhigte Zone ausgewiesen, was bedeutet, dass Fußgänger und Fahrzeuge gleichrangig sind und sich nicht gegenseitig behindern sollten. Besondere Rücksichtnahme aller am Verkehr Teilnehmenden ist notwendig.“
Auszeichnung seniorenfreundlicher Unternehmen in Gunzenhausen
„Man ist immer so alt, wie man sich fühlt“ heißt es zwar und dennoch verschlechtert sich die körperliche Verfassung mit zunehmendem Alter. Eine eingeschränkte Beweglichkeit kann für Seniorinnen und Senioren zur echten Herausforderung werden, denn bereits wenige Stufen oder enge Ladengänge sind belastend, manchmal sogar gefährlich. Der Seniorenbeirat der Stadt Gunzenhausen beschäftigt sich schon länger mit dieser Thematik und hat erstmals 2010 in Kooperation mit der städtischen Wirtschaftsförderung Gunzenhäuser Unternehmen aus den Bereichen Dienstleistung, Handel und Handwerk öffentlich für ihre Seniorenfreundlichkeit ausgezeichnet. Nun stand wieder eine Neubewertung und Rezertifizierung auf dem Programm, mit erfreulichen Ergebnis: Die Zahl der seniorenfreundlichen Betriebe in Gunzenhausen ist von 29 auf 35 angewachsen.
"Die Zertifizierung ist wie ein TÜV-Stempel mit Sicherheits- und Wohlfühlgarantie“, so Reinhard Adolphs vom Seniorenbeirat der Stadt Gunzenhausen. „Ältere Menschen wissen, dass sie in den ausgezeichneten Geschäften, Praxen oder Werkstätten eine für sie optimierte Umgebung vorfinden. Als Vertreterinnen und Vertreter der Gunzenhäuser Seniorinnen und Senioren haben wir die interessierten Betriebe auf Herz und Nieren geprüft. Daher ist jede Auszeichnung verdient und eine große Anerkennung für die Bemühungen, Umgebung und Umfeld sicherer zu machen.“
Mit Verleihung der neuen Siegel verlieren die alten Zertifizierungen ihre Gültigkeit. Die kostenlose Auszeichnung ist begehrt, drei Jahre gültig und kann von den Unternehmerinnen und Unternehmern für Werbezwecke genutzt werden. Ziel der Überprüfung ist es, Seniorinnen und Senioren über die besondere Servicefreundlichkeit des Handels, des Handwerks und der Dienstleister in der Stadt Gunzenhausen zu informieren. Neben einer baulichen Bewertung und der Überprüfung barrierefreier Zu- und Durchgänge, werden auch seniorengerechte Waren- und Leistungspakete berücksichtigt. Des Weiteren werden Hilfsbereitschaft und Kompetenz des Servicepersonals bezüglich seniorenbezogener Fragestellungen beurteilt. Dazu wurden die Betriebe an Hand eines für die jeweilige Branche entwickelten Kriterienkatalogs vom Seniorenbeirat der Stadt Gunzenhausen neutral bewertet. „Wir freuen uns, dass so viele Betriebe an der Zertifizierung teilgenommen haben“, betont Jeanette Holzschuh vom Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. „Uns begeistert vor allem der Querschnitt, denn ob Ärzte, Bäckereien, Handwerker oder Dienstleister – die Teilnehmenden kommen aus allen Branchen. Es gibt immer mehr Ältere und es ist wichtig, sich dieser Zielgruppe anzunehmen und ein attraktives Angebot zu gestalten.“
Auch weiterhin können sich Gunzenhäuser Unternehmen branchenübergreifend zertifizieren lassen. Ziel ist es, die Anzahl nochmals zu steigern, denn es handelt sich dabei um einen echten Standortfaktor. „Gunzenhausen ist eine Mitmachstadt, in der Menschen arbeiten und leben, die etwas bewegen wollen“, so Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Was viele vergessen: Die Auszeichnung zum seniorenfreundlichen Unternehmen ist auch für Menschen mit Handicap und junge Familien mit Kinderwagen ein wichtiges Kriterium und kann Entscheidungshilfe für den nächsten Einkauf sein. Hier kann ich nur appellieren, sich der Gemeinschaft anzuschließen und sich ebenfalls bewerten zu lassen. Selbst wenn es im ersten Anlauf nicht mit einer Auszeichnung klappen sollte, wissen Sie zumindest um die Gründe und können hier nachbessern. Machen Sie mit!“
Bei Interesse und für Fragen rund um die Zertifizierung stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Wirtschaftsförderung unter Tel. 09831/508 131 per per E-Mail an wifoe@gunzenhausen.de gerne zur Verfügung.
Pflegestützpunkt Altmühlfranken informierte im Seniorenbeirat (Kopie)
Der BRSV Gunzenhausen e.V. gehört zu der Kategorie Verein, die man zwar meint zu kennen, vom vielfältigen Angebot jedoch überrascht wird. Rund 1000 Mitglieder zählt der Verein für Bewegung, Reha-Sport, Prävention und Behindertensport Gunzenhausen e.V. aktuell, angeboten werden mehr als 50 Bewegungsprogramme, dazu zahlreiche Sportgruppen und bewegungsintensive Kurse und Veranstaltungen. Der Seniorenbeirat der Stadt Gunzenhausen wollte mehr über den BRSV erfahren und hat zwei Vertreterinnen der seniorenfreundlichen Institution ins Gremium eingeladen.
Unsere Gesellschaft wird immer älter, dazu leiden wir an typischen Zivilisationskrankheiten wie Bewegungsmangel oder schlechte Haltung. Darunter büßt nicht nur die körperliche Konstitution, sondern eine angegriffene Gesundheit schmälert die individuelle Lebensqualität und kann sogar für Freunde und Familienmitglieder zur Belastung werden. Wie die 1. Vorsitzende Bianca Bauer und die Geschäftsführerin Claudia Lodes dem Seniorenbeirat berichteten, ist Gesundheitsförderung in jedem Alter wichtig und sollte nicht vernachlässigt werden. Das Durchschnittsalter im Verein liegt bei 66 Jahren, das älteste Mitglied ist bereits 96 Jahre alt und beteiligt sich aktiv am Sportgeschehen (das jüngste Mitglied ist 8 Jahre alt). Maßgeblich ist es, in Bewegung zu bleiben und den Körper regelmäßig zu fordern und damit zu fördern.
Neben Angebotsklassikern wie der Wassergymnastik oder Herz- und Lungensport, bietet der BRSV auch Spezialprogramme wie Gymnastik für Diabetiker, Bewegung nach einer Krebserkrankung oder Sport für geistig Behinderte an. Auch die geführten Radtouren mit anschließender Einkehr sind sehr beliebt. Auf diese Weise kommen wöchentlich mehr als 60 angebotene Sportstunden zusammen. Für Mitglieder ist die Teilnahme an Kursen und Programmen kostenlos. Der Bedarf ist riesig und die Nachfrage hoch. So möchte der Verein weiter wachsen, wozu die Verantwortlichen regelmäßig Augen und Ohren auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten offenhalten.
Bewegung ist wichtig, allerdings spielt für den BRSV auch gemeinsam verbrachte Zeit eine wichtige Rolle. Für viele Mitglieder sind die Sportstunden eine tolle Möglichkeit, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und neue Bekanntschaften zu knüpfen. Wer mehr erfahren möchte und Interesse an einer Mitgliedschaft hat, kann gerne Kontakt mit der Geschäftsstelle des BRSV Gunzenhausen e.V. aufnehmen. Die Adresse ist Marktplatz 19, 91710 Gunzenhausen. Telefonisch ist der Verein unter 09831/8847618 und per E-Mail an info@brsv-gunzenhausen.de erreichbar.
Pflegestützpunkt Altmühlfranken informierte im Seniorenbeirat
Wenn Hilfesuchende fachliche Beratung oder tatkräftige Unterstützung im Bereich der Pflege benötigen, dann sind die sog. Pflegestützpunkte eine gute Adresse. Ende letzten Jahres wurde mit dem Pflegestützpunkt Altmühlfranken eine solche Einrichtung auch im Raum Weißenburg-Gunzenhausen eröffnet. Doch was macht diese Stelle genau? Der Seniorenbeirat der Stadt Gunzenhausen nahm das Angebot genauer unter die Lupe.
Auf Anregung von Seniorenberaterin Erna Hohenstein, gleichzeitig Mitglied im Seniorenbeirat der Stadt Gunzenhausen, wurde Beraterin Anke Rudingsdorfer vom Pflegestützpunkt Altmühlfranken ins Gremium eingeladen. Schnell wurde klar: Der Pflegedschungel ist dicht und für Betroffene oder Angehörige nur schwer durchschaubar. Hier möchte der Pflegestützpunkt aktiv unterstützen und Licht ins Dickichtdunkel bringen. Das fängt bei Fragen zu Pflegestufe oder Pflegegrad an und hört beim Angebotsspektrum und der Beantragung von Leistungen auf. Fakt ist: Trotz der Vielzahl an Vorschriften und Regelungen sind individuelle, maßgeschneiderte Lösungen möglich. Im persönlichen Gespräch werden diese erarbeitet und das Pflegestützpunktteam hilft bei der Umsetzung.
Gemeinsam mit ihrer Kollegin Judith Mühling ist Anke Rudingshofer für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen verantwortlich. Getragen wird der Pflegestützpunkt Altmühlfranken vom Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, den Kranken- und Pflegekassen, den Ersatzkassen und dem Bezirk Mittelfranken. Mit den Mitgliedern des Seniorenbeirats der Stadt Gunzenhausen stehen ausgewiesene Ansprechpartnerinnen und –partner bereit, die künftig bei der Vernetzung und dem Bemühen zu helfen, gerne unterstützen. Der Vorsitzende des Seniorenbeirats, Thomas Thill, regte zudem regelmäßige Sprechstunden des Pflegestützpunkts in der Stadt Gunzenhausen an.
Der Zugang zum Pflegestützpunkt Altmühlfranken ist in der Schwärzgasse im Landratsamt in Weißenburg barrierefrei möglich. Telefonisch sind die Mitarbeiterinnen unter 09141/902 379 und 902 367 oder per E-Mail an pflegestuetzpunkt@landkreis-wug.de erreichbar.
Übung macht den Meister – Seniorenbeirat mit spannendem E-Bike-Training
Wer Auto oder Motorrad fahren möchte, der braucht theoretische Grundlagen, praktische Übung und am Ende eine bestandene Fahrprüfung. Ein regelmäßiger TÜV-Check prüft zudem, ob Zwei-, Drei- oder Vierrad verkehrssicher sind. Beim Fahrrad ist das anders. Alter und Vorkenntnisse sind weitestgehend egal, man setzt sich drauf und kann losfahren. Es braucht auch keinen Helm und das gilt auch für E-Bikes, obwohl diese Geschwindigkeiten erreichen, bei denen ein Mofa längst im Rückspiegel verschwindet. Was nicht alle wissen: E-Bike fahren ist nicht gleich Fahrradfahren, denn die Fahreigenschaften unterscheiden sich maßgeblich. Das Alter der Fahrerinnen und Fahrer spielt keine große Rolle, wobei mit zunehmenden Jahren Beweglichkeit und Konzentration möglicherweise nachlassen. Der Seniorenbeirat der Stadt Gunzenhausen hat das erkannt und aus diesem Grund ein E-Bike-Fahrsicherheitstraining für Seniorinnen und Senioren ins Leben gerufen. Gemeinsam mit der Gunzenhäuser Fahrschule Schmidt und der Gunzenhäuser Verkehrswacht wurde die Veranstaltung nun erstmals durchgeführt.
Das Fahrsicherheitstraining gliederte sich sinnvollerweise in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Fahrlehrer Lars Perthel klärte in den Fahrschulräumen über Eigenarten des E-Bikes auf, beispielsweise wie schwierig es sein kann, die Balance zu halten oder Schrittgeschwindigkeit zu fahren. Auch wenn kein Helm vorgeschrieben ist, bleibt der Selbstschutz wichtig. Da E-Bikes teuer sind und gerne gestohlen werden, kann auch eine Versicherung nicht schaden. Der Theilenhofener Arzt Dr. med. Dietrich Betz ging im Anschluss auf gesundheitliche Voraussetzungen ein und stellte unter anderem die Bedeutung eines regelmäßigen Trainings heraus. Dabei ist das E-Bike Fluch und Segen zugleich. Zwar erhöht es die Mobilität, allerdings werden wichtige Muskeln weniger trainiert, als ohne Elektrounterstützung.
Der praktische Teil des Fahrsicherheitstrainings fand dann auf dem Außengelände der Fahrschule statt. Ein abwechslungsreicher Geschicklichkeitsparcour mit zahlreichen Hindernissen forderte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer heraus. Beispielsweise mussten enge Kurven gefahren oder eine Fahne von einer Pylone zur nächsten transportiert werden. Dies trainierte nicht nur die Koordination, sondern setzte das Fahren von Schrittgeschwindigkeit und das Halten des Gleichgewichts voraus.
Das E-Bike-Training des Seniorenbeirats der Stadt Gunzenhausen war ein Erfolg und soll schon bald eine Neuauflage erfahren.
Seniorenbeirat der Stadt Gunzenhausen informiert regelmäßig am Wochenmarkt
Seit Mai letzten Jahres informiert der Seniorenbeirat der Stadt Gunzenhausen regelmäßig am Wochenmarkt. Das Beratungsangebot wird sehr gut angenommen und soll auch zukünftig auf dem Gunzenhäuser Marktplatz auf Höhe des Glockenturms fortgeführt werden. Neben der Ausgabe von vielfältigem Informationsmaterial zu Hilfsangeboten und Veranstaltungen für Seniorinnen und Senioren, besteht am Informationsstand auch die Möglichkeit Fragen zu stellen und Gespräche zu führen. Außerdem können Wünsche und Anregungen an das Gremium weitergegeben werden.
Der Seniorenbeirat der Stadt Gunzenhausen schätzt die ungezwungene Atmosphäre unter freiem Himmel, die es auch mal erlaubt, mit zufällig vorbeikommenden Passantinnen und Passanten ins Gespräch zu kommen. Der Informationsstand wird voraussichtlich bis Oktober, an jedem ersten Donnerstag im Monat von 9 bis 12 Uhr betreut werden, sofern es die Wetterbedingungen zulassen. In der kalten Jahreszeit findet die Beratung dann wieder in Innenräumen statt.
Informationsveranstaltung für Heimbeiräte und Bewohnerfürsprecher
Am 27. September 2021 fand die erste Informationsveranstaltung für Heimbeiräte und Bewohnerfürsprecher statt. Die Veranstaltung wurde von dem Seniorenbeirat Gunzenhausen, federführend Thomas Thill als Vorsitzender, initiiert.
Die Gesundheitsregionplus lud in Zusammenarbeit mit der Freiwilligenagentur des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein, sich zu dem Thema zu informieren und auszutauschen.
Grundgedanke der Veranstaltung war, die Beiräte und Fürsprecher untereinander zu vernetzen, Informationen zu deren ehrenamtlicher Tätigkeit in den Pflegeeinrichtungen zu geben und den Austausch untereinander zu fördern.
Zu Beginn der ersten Informationsveranstaltung dieser Art gab Markus Sutorius, Rechtsreferent vom BIVA-Pflegeschutzbund, in seinem Vortrag „Das Wohnen und Mitwirken in stationären Einrichtungen“ Einblicke in die rechtlichen Grundlagen der Tätigkeit als Heimbeirat bzw. Bewohnerführsprecher.
Anschließend diskutierten die Teilnehmenden über die Mitwirkungsbefugnisse in den Einrichtungen und tauschten Erfahrungen über das Arbeiten in den verschiedenen Häusern aus.
Schließlich informierte Sutorius auch über typische Schwierigkeiten und Hemmnisse bei der Arbeit als Interessensvertretung für die Einrichtungsbewohner. Dabei gab er Tipps für ein erfolgreiches Arbeiten als Vertretung der älteren Bewohnerinnen und Bewohner.
Neben Hinweisen zur Bekanntheitssteigerung der eigenen Tätigkeit in der Pflegeeinrichtung wurden auch weitere Unterstützungsmöglichkeiten aufgezeigt und Strategien zum Konfliktmanagement dargelegt.
Besonders die Möglichkeit der gegenseitigen Vernetzung wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Ende der dreistündigen Veranstaltung als gewinnbringend für alle Seiten eingeschätzt.
Aufgrund der durchweg positiven Rückmeldungen und dem Wunsch regelmäßige Treffen zu veranstalten, wird für das kommende Jahr ein erneutes Treffen geplant.
Interessierte können sich bei Anne Kube (Tel. 09141 902-465) von der Gesundheitsregionplus melden. Eine Einladung zum Folgetreffen wird zum gegebenen Zeitpunkt erfolgen.
Bild: Markus Sutorius, Rechtsreferent vom BIVA-Pflegeschutzbund
Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen
Wirken und Werken
Seniorenbeirat
 
Termine
Sprechstunde des Seniorenbeirates am Wochenmarkt im Foyer des Rathauses: Donnerstag, 09. Januar 2025, 10 bis 12 Uhr
Sitzung des neuen Seniorenbeirates: Montag, 13. Januar 2025, 10 Uhr, Sitzungssaal Rathaus, 1. Stock
Satzung
Folgende Satzung für den Seniorenbeirat hat der Stadtrat in seiner Sitzung vom 24. September 2020 beschlossen:
Satzung für den Seniorenbeirat in der Stadt Gunzenhausen (pdf)
Seniorenratgeber Gunzenhausen
Seniorenratgeber Gunzenhausen
Informativer Leitfaden und unentbehrliche Orientierungshilfe
Mit dieser Seniorenbroschüre möchte die Stadt Gunzenhausen besonders älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern einen informativen und umfassenden Leitfaden zu wichtigen Lebensbereichen an die Hand geben. Dieses Heft ist ein umfangreicher Wegweiser für das Leben im Alter, das auch Jüngeren gute Anregungen und Hinweise in Betreuungsfragen bietet.
Seniorenbeirat und Volkshochschule
In Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat hat die Volkshochschule Gunzenhausen ihr bestehendes Seniorenprogramm stark erweitert. Teilnehmen können alle Seniorinnen und Senioren, die Zeit und Lust auf Gemeinsamkeit haben. Kursinhalte und Vermerke können Sie aus dem Programmheft entnehmen oder sich direkt im Internet bei der Volkshochschule Gunzenhausen informieren.
Seniorenwegweiser Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
Der Seniorenwegweiser des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen gibt den älteren Mitbürgern einen Überblick über das im Landkreis bestehende Angebot an seniorengerechten Hilfsmöglichkeiten und Einrichtungen. Außerdem informiert er auch über Vorsorgemöglichkeiten im Alter und Freizeitangebote.
Hrsg. von:
Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen
Gesundheitsamt
Niederhofener Str.3
91781 Weißenburg i.Bay.
Tel.: 09141 / 902-401
http://www.landkreis-wug.de/