Schnelles Internet im gesamten Stadtgebiet

Die wichtigste Botschaft beim gemeinsamen Pressegespräch der Deutschen Telekom und der Stadt Gunzenhausen ist, dass die Breitbandversorgung in Gunzenhausen flächendeckend ausgebaut wird. Die Telekom erhielt den Zuschlag für den Ausbau im Rahmen des Bayerischen Breitbandförderprogramms. Die Stadt investiert dafür mehr als 150.000 €. 950 Haushalte in den Ortsteilen können im ersten Quartal 2017 schnellere Anschlüsse mit bis zu 50 Mbit/s nutzen. Weitere rund 4.600 Haushalte können aufgrund des parallel erfolgenden Eigenausbaus der Telekom ab dem ersten Quartal 2017 auf Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s zugreifen.

Die Entscheidung ist gefallen: Die Deutsche Telekom hat den Zuschlag für den Internet-Ausbau in der Stadt Gunzenhausen im Rahmen des bayerischen Breitband-Förderprogramms erhalten. Im ersten Quartal 2017 können 950 Haushalte in den Ortsteilen Unterasbach, Oberwurmbach, Nordstetten, Stetten, Maicha, Filchenhard, Edersfeld, Höhberg, Streudorf, Ober- und Unterhambach, Sinderlach, Schnackenmühle, Steinacker und Büchelberg Anschlüsse mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 MBit/s (Megabit pro Sekunde) nutzen. Die Telekom wird rund 48 Kilometer Glasfaser verlegen und 18 Multifunktionsgehäuse aufstellen oder mit neuer Technik ausstatten. Die vonseiten der Stadt Gunzenhausen in diesem Zusammenhang zur Deckung der Wirtschaftlichkeitslücke zu tragenden Kosten belaufen sich auf rund eine dreiviertel Million Euro. Hierfür erhält die Stadt über das Förderprogramm des Freistaats Bayern einen Zuschuss von 80 %, so dass sich die tatsächlichen Kosten für die Stadt auf rund 150.000 Euro belaufen. Das Netz wird dann so leistungsstark sein, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind. Die Stadt Gunzenhausen und die Telekom haben jetzt den entsprechenden Vertrag unterzeichnet.

Der nun erfolgten Vertragsunterzeichnung war ein knapp zweijähriges, von der Bayerischen Breitbandrichtlinie vorgegebenes Verfahren vorgeschaltet, bei dem die Stadt Gunzenhausen von der Breitbandberatung Bayern GmbH unterstützt wurde. Im Rahmen des Verfahrens galt es zunächst, die noch nicht breitbandig versorgten Bereiche im Stadtgebiet von Gunzenhausen zu ermitteln und diese als Erschließungsgebiet festzulegen. Im weiteren Verlauf musste für diese Gebiete festgestellt werden, ob es Telekommunikationsanbieter gibt, die dort in Eigenregie, d.h. ohne öffentliche Fördermittel, die Breitbandversorgung ausbauen wollen (Markterkundung). Für die restlichen Gebiete wurde dann ein zweistufiges Auswahlverfahren durchgeführt, das letztendlich zur Beauftragung der Telekom Deutschland GmbH geführt hat.  

Im Rahmen  der angesprochenen Markterkundung hat die Telekom angekündigt, in verschiedenen Bereichen des Stadtgebiets von Gunzenhausen ihr Netz in Gunzenhausen in Eigenregie auszubauen. Rund 4600 Haushalte in der Kernstadt, am Reutberg, in Schlungenhof, Laubenzedel, Oberasbach, Obenbrunn, Mooskorb, Wald, Schweina und Steinabühl werden davon im ersten Quartal 2017 profitieren. Die Telekom darf hier – im Gegensatz zu den ausgeschriebenen Gebieten – die neue Vectoring-Technik einsetzen. Vectoring ist ein Datenturbo auf dem Kupferkabel. Dadurch verdoppelt sich das normale VDSL-Tempo beim Herunterladen auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s). Beim Heraufladen vervierfacht sich das Tempo sogar auf bis zu 40 MBit/s. In den geförderten Gebieten darf Vectoring aufgrund von EU-Richtlinien in sieben Jahren eingesetzt werden. Das ist dann ohne bauliche Veränderungen möglich.

„Mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags mit der Telekom machen wir einen großen Schritt hin zur flächendeckenden breitbandigen Internetversorgung in unserem Stadtgebiet“, so Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Mit der Telekom haben wir einen starken Partner an unserer Seite. So ermöglichen wir unseren Bürgerinnen und Bürgern innerhalb des nächsten Jahres den begehrten Zugang zum schnellen Internet. Für Familien, Arbeitnehmer mit Home Office, Selbstständige und unsere Unternehmen bringt höheres Tempo enorme Vorteile. Schnelles Internet ist ein wichtiger Standortvorteil für Gunzenhausen als Wirtschafts- und Wohnstandort.“

Wirtschaftsförderer Andreas Zuber - neben Horst Schäfer, der bei der Stadt Gunzenhausen für die Informations- und Kommunikationstechnik zuständig ist - einer der beiden Breitbandpaten der Stadt Gunzenhausen, ging auf die Historie des Breitbandausbaus in Gunzenhausen ein. Im April 2014 wurde vom Stadtrat der Beschluss zur zweiten Teilnahme am Förderverfahren gefasst. Im Juli 2014 startete die Markterkundung und Ende August 2014 gab es einen Neustart im Förderverfahren aufgrund geänderter Förderrichtlinien verbunden mit einer Anpassung des vorläufigen Erschließungsgebiets und einer nochmaligen Markterkundung. Im April 2015 konnte dann das Auswahlverfahren starten, so dass der Stadtrat in seiner Dezembersitzung 2015 den Beschluss zur Beauftragung der Telekom Deutschland GmbH fassen konnte.

Im Januar 2016 wurde der Förderantrag bei der Regierung eingereicht, dass es jetzt zur Vertragsunterzeichnung kommen konnte.

„Wir danken der Stadt Gunzenhausen für das entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns darauf, das Projekt zügig anzugehen“, sagt Thomas Braun, Key Account Manager Technik. „Wir wissen wie wichtig ein schneller Internetanschluss ist. Deshalb wollen wir so vielen Menschen wie möglich einen solchen Anschluss zur Verfügung stellen. Wir versorgen die Stadt Gunzenhausen und die Ortsteile mit moderner Technik und machen die Kommune damit zukunftssicher“ sagt Markus Sand, Vertriebsbeauftragter Telekom Deutschland.

So läuft der Ausbau

Die Telekom steigt nun in die Feinplanung für den Ausbau ein. Parallel wird eine Tiefbau-Firma ausgewählt, Material bestellt und Baugenehmigungen eingeholt. Sobald alle Leitungen verlegt und Multifunktionsgehäuse aufgestellt sind, erfolgt die Anbindung ans Netz der Telekom. Der Ausbau dauert in der Regel zwölf Monate. Anschließend können die Kunden die neuen Anschlüsse nutzen.

Wie die Technik funktioniert

VDSL (Very High Speed Digital Subscriber Line) ist eine Breitbandtechnologie. Diese nutzt für die Übertragung von Daten eine Kombination aus Kupfer- und Glasfaserleitungen. VDSL unterscheidet sich von DSL (Digital Subscriber Line) durch deutlich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten.

Je näher die Glasfaserleitung an die Kundenanschlüsse heranreicht, desto höher ist das Tempo. Deshalb verlegt die Telekom jetzt Glasfaser bis in die Multifunktionsgehäuse (MFG), den großen grauen Kästen am Straßenrand, einer Art Mini-Vermittlungsstelle. Im MFG wird das Lichtsignal in ein elektronisches Signal gewandelt und über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen.

Dafür wird Bandbreite benötigt

Für das einfache Surfen, das Lesen von E-Mails und selbst für das Herunterladen von einzelnen Musiktiteln reichen DSL-Geschwindigkeiten. Mit VDSL ist mehr möglich: Telefonieren, Surfen und Fernsehen ist über diesen Anschluss gleichzeitig möglich. Die hohe Datenrate von VDSL verkürzt die Ladezeiten von Webseiten und Dokumenten erheblich und Streaming-Angebote von Musikanbietern und Videoportalen laufen ruckelfrei.

oder beim Kundenservice der Telekom unter der kostenlosenTelefonnummer 0800 330 3000 (Neukunden) oder der ebenfalls kostenlosen Telefonnummer 0800 330 1000 (Telekom-Kunden) informieren.

Auch die Mitarbeiter in den Telekom Shops und der Fachhändler in Gunzenhausen Expert Schlagenhauf, Bahnhofstr. 20, Gunzenhausen Tel. 09831/6195971, tk@gunzenhausen.expert.de beraten gerne.

Wenn der Ausbau vor der Fertigstellung steht, gibt es Informationsveranstaltungen und Flyeraktionen für die Bürger, damit sie wissen, wann sie selbst in Aktion treten müssen. Wichtig ist laut Markus Sand von der Telekom, dass die Kunden ihre bestehenden Verträge nicht selbst kündigen, sondern dies dem neuen Netzanbieter übertragen, damit keine Nutzungslücken entstehen. Wichtig ist es bereits jetzt, die Vertragslaufzeiten der Altverträge zu überprüfen.

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