"Ernten erlaubt" - gelbe Bänder als Markierung

Der Gunzenhäuser Stadtrat hat beschlossen, sich an der Aktion „Gelbes Band“ zu beteiligen. Bäume, die für alle zum Abernten ohne Rücksprache freigegeben sind, werden jeweils mit einem gelben Band gut sichtbar markiert.

Jedes Jahr verrotten in der Erntesaison viele Kilogramm Obst auf Streuobstwiesen – oft sind Verunsicherung und Halbwissen im Umgang mit den Flächen der Grund. Wer selbst eine Streuobstwiese bewirtschaftet, aber während der Obstsaison nicht mit der Ernte der vielen Früchte hinterherkommt, markiert den Ertrag seiner Bäume mit dem „Gelben Band“ als Allgemeingut. So wissen Bürgerinnen und Bürger jederzeit, wo sie ernten dürfen. Das „Gelbe Band“ lädt dazu ein, Obst zu ernten und sorgt dafür, dass weniger Obst ungenutzt auf den Wiesen verdirbt.

Die Aktion „Zu gut für die Tonne“ im Landkreis Esslingen hat für die Aktion „Gelbes Band“ den Bundespreis des Ministerims für Ernährung und Landwirtschaft erhalten. Die Jury befand: „Heimisches Obst und Gemüse ist viel zu schade, um ungenutzt zu verrotten. Der Landkreis Esslingen hat das erkannt und etabliert mit seinem Projekt „Gelbes Band“ eine einfache und effektive Lösung, um dem entgegenzuwirken. Dies sollte in allen Kommunen in Deutschland umgesetzt werden!“

Viele Städte, Obst- und Gartenbauvereine und private Eigentümer sind dem Beispiel bereits gefolgt und haben Streuobst-Bäume zum Abernten bereit gestellt. Damit wird das gesunde Streuobst wieder in Wert gesetzt. Gunzenhausen folgt nun auf Antrag von GRÜNEN-Stadträtin Kerstin Zels dem guten Beispiel und stellt im Frühsommer 2021die Bänder für die Markierung der Streuobstbäume zur Verfügung. Zu der Zeit erfolgt dann ein neuerlicher Aufruf für alle Ortssprecher, Obst- und Gartenbauvereine sowie Privateigentümer von Streuobstbäumen.

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