Ein Koffer voller Ideen – Landrat zu Gast in Gunzenhausen

Bild Zukunftsreise Landrat

Auf seiner sog. Zukunftsreise besucht Landrat Manuel Westphal alle Städte und Gemeinden des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. Vor Ort sucht er das Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern, sammelt Anregungen für seinen blauen Ideenkoffer und nimmt Verbesserungsvorschläge entgegen. Am Samstag, den 25. September 2021, stand ein Halt in Gunzenhausen auf dem Programm.

Gunzenhausen ist eine fahrradaktive Stadt. Also nahm der Landrat den Vorschlag des Bürgermeisters gerne an, die Zukunftsreise per Fahrrädern durchzuführen. Themen der Reisestation waren u.a. die Zukunft die Stadt- und Schulbücherei, die Verwandlung des historischen Bahnhofsgebäudes hin zu einem Mobilitätszentrum und das geplante Nahwärmenetz des Familienunternehmens Seitz für den Ortsteil Frickenfelden. „Wir arbeiten schon lange an einer erfolgreichen Zukunft Gunzenhausens“, so Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit bestimmen unser Handeln maßgeblich. Wir wollen die Mobilitätswende voranbringen und suchen im Energiebereich nach sinnvollen und ressourcenschonenden Lösungen. Zudem möchten wir die wohnortnahe Versorgung langfristig sichern und gemeinsam mit unseren Bürgerinnen und Bürgern die Entwicklung unserer Heimat voranbringen.“

In der Stadt- und Schulbücherei geht es bisweilen ein wenig beengt zu. So fehlen abschließbare Arbeitsplätze und ein größerer Raum für das breite Kultur- sowie Veranstaltungsprogramm der Bildungseinrichtung. Irgendwann soll möglicherweise auch die neue Beratungsstelle für Familienbildung einen Platz im Bücherei-Gebäude finden, das dem Landkreis gehört und von der Stadt Gunzenhausen gepachtet wurde.

Beim Stopp am Bahnhof wurden die vielfältigen Möglichkeiten eines Mobilitätszentrums vorgestellt, das langfristig zentraler Anlaufpunkt für alle Mobilitätsangebote in Gunzenhausen werden soll. Das historische Gebäude und das rund 6.000 qm große Gelände sollen maßgeblicher Bestandteil der Verkehrswende in Gunzenhausen sein. Einige der Ideen könnten sogar auf Landkreisebene fortgeführt werden, so zum Beispiel die Überlegungen zum Carsharing.

Ein weiterer Halt bei der Zukunftsreise in Gunzenhausen wurde in der Industriestraße eingelegt, und zwar bei der früheren Halle für Flüchtlinge, die unter anderem vom TV Gunzenhausen und vom FabLab Altmühlfranken genutzt wird. Durch die Halle können Engpasse im Sportbereich gut überbrückt werden und Bereiche wie Fitness, Fußball oder Tischtennis angeboten werden. Das FabLab ist dagegen eine offene Werkstatt, die Neugierigen Raum zum Selbermachen und Ausprobieren bietet. Bis zu 10 Tüftlerinnen und Tüftler können gleichzeitig z.B. Elektro- und Textilarbeiten erledigen, es geht in erster Linie darum, seine eigenen Ideen zu verwirklichen.

Der Abschluss der Reise fand in Frickenfelden bei der Familie Seitz statt, wo ein eindrucksvolles Nahwärmenetz für den Ortsteil entsteht. Angefangen hat alles mit einer Bullenmast, doch bereits 2009 wurden die Weichen für ein Nahwärmenetz geschaffen. Mittlerweile haben sich bereits mehr als 40 Haushalte für die umweltfreundliche und zukunftsfähige Energie- und Wärmeversorgung entschieden. Sie alle heizen nach Ausbau der Leitungen und Anschluss der Häuser mit Biogas-Abwärme.

Rund dreieinhalb Stunden ließ sich Landrat Manuel Westphal Ideen und Visionen aus der Stadt Gunzenhausens vorstellen und erörtern. Die Anregungen werden nun in den Zukunftsprozess Altmühlfranken 2030 mit aufgenommen, woraufhin ein Handlungskonzept entstehen soll, das die zukünftige Ausrichtung des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen beinhalten wird. „In der Stadt Gunzenhausen haben wir bereits viel erreicht und wir freuen uns, dass wir unsere Ideen an den Landkreis weitergeben konnten“, betont Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Wir haben nur diese eine Zukunft, daher müssen wir auch gemeinsam an dieser arbeiten.“     

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