Auf den Spuren eines erfolgreichen Jugendbuchs

Bild: Intensivstation im Unterirdischen Hilfskrankenhaus

Kettensägenschwingende Maskenmörder, übelgelaunte Poltergeister oder zähnefletschende Meuchelmonster kommen im Jugendbuch „Lupus Noctis“ vom Gunzenhäuser Autorinnenduo Melissa C. Hill und Anja Stapor nicht vor. Aber es gibt Werwölfe, einen Ritter, eine Hexe, Knochensägen und natürlich… das Unterirdische Hilfskrankenhaus unter der Wirtschaftsschule. Das muss als gruselige Location für das titelgebende Rollenspiel herhalten. Denn als die Gruppe im Roman dort unten eingeschlossen wird, dann noch der Strom ausfällt und sogar die Luft dünn wird… knistert die Luft, es stellen sich die Nackenhaare auf und der ein oder andere Fingernagel muss dran glauben. Plötzlich besteht akute Lebensgefahr, dazu schleicht ein Psychopath durch die dunklen Gänge des Krankenhauses. „Lupus Noctis“ ist wahnsinnig spannend, ein abwechslungsreicher Psychothriller für die jüngere Leserschaft. In unserer traditionellen Literaturreihe im Kastaniengarten der Kanzlei meyerhuber rechtsanwälte in Gunzenhausen widmen wir uns in diesem Jahr diesem Überraschungserfolg von 2022. Wir laden am Donnerstag, 5. Juni 2025, um 19.30 Uhr zu einer ganz besonderen „Lupus Noctis“-Lesung ein. Der Besuch ist wie immer kostenlos.

„There ist something more important than logic: Imagination“ soll der Master of Suspence, Alfred Hitchcock, einmal gesagt haben. Wir können also davon ausgehen, dass er an „Lupus Noctis“ seine helle Freude gehabt hätte. Das Buch ist Adoleszenzgeschichte, Drama, Horror und Thriller in einem, wir lesen von spannungsgeladenen Beziehungen, die in bedrohlichen Situationen eskalieren können. Und davon gibt es in „Lupus Noctis“ so einige, denn was als gemütlicher Spieleabend unter Freunden beginnt, endet in einer adrenalingeladenen Tour de Force gegenseitiger Verdächtigungen. Als dann noch einer der Protagonisten tödlich verunglückt, steigt die Panik ins Unermessliche. Dabei geht es nicht immer mit logischen Dingen zu, das Unterirdische Hilfskrankenhaus wird im Rahmen dieser literarischen Leistung jedoch zur metaphorischen Unterwelt, in der die Charaktere eine Reise zu den Abgründen des eigenen Bewusstseins unternehmen.

Am Donnerstag, 5. Juni 2025, werden wir diesem hochinteressanten Komplex einen Abend widmen und neben dem Jugendroman „Lupus Noctis“ auch das Hilfskrankenhaus als solches thematisieren. Touristikchef Wolfgang Eckerlein kennt das Objekt sehr gut und wird den morbiden Charme des Kalten Kriegs-Relikts in anschauliche Worte packen. Die Geschichte des Unterirdischen Krankenhauses ist ein Krimi, bis heute sind die Räumlichkeiten nahezu vollständig eingerichtet und warten scheinbar nur auf ihren Einsatz.

Im Anschluss an den Hobbyhistoriker widmen sich der Literaturwissenschaftler Manuel Grosser und Rechtsanwalt Holger Johannes Pütz-von Fabeck abwechselnd dem Jugendroman „Lupus Noctis“. Melissa C. Hill und Anja Stapor haben ein interessantes Raumkonzept für ihren Psychothriller gewählt. Außerdem gibt es zahlreiche Parallelen zum Schauerroman, dazu eine wiederkehrende Symbolik, die eher an Gruselfilme erinnert und moralische Fragen aufwirft. Und der Roman spielt in der Stadt Gunzenhausen, daher freuen wir uns über eine große Portion Lokalkolorit. Die literarische Reise führt uns nicht nur ins Unterirdische Hilfskrankenhaus, sondern u.a. auf die Hirteninsel, zum Bismarkdenkmal und auf die Hensoltshöhe. „Lupus Noctis“ ist ein bei Jung und Alt gleichermaßen beliebtes Werk. Von der Idee, über den Plot bis zur Aufmachung kann das Buch überzeugen und hat es in vielen Bildungsreinrichtungen sogar zur Schullektüre geschafft.

Abgerundet wird das Literaturevent am 5. Juni 2025 von einer stimmungsvollen Lichtinstallation. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr, Einlass in den Garten der Kanzlei meyerhuber rechtsanwälte ist um 19 Uhr. Der Besuch ist wie gesagt kostenlos, wer sich einen Platz sichern will, muss sich jedoch über die Tourist Information der Stadt Gunzenhausen unter Tel. 09831/508 300 anmelden. Bitte beachten Sie: Das Platzangebot ist beschränkt, es gilt das Windhundprinzip.

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